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Aus der Praxis: Ein naturnahes Betriebsgelände für die Stadtwerke Neumünster (SWN)

Inhalt

Über das Projekt

Planung und Projektleitung: Grüne Neune – Naturgartenplanerinnen Anna Reitenbach und Sonja Stadje, 2024

Als meine Kollegin Anna und ich im November 2023 zu Gast auf der Wanderausstellung der Außenstelle Natur im Rathaus Neumünster (Schleswig-Holstein) waren, haben wir Juliane, die Leiterin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei den Stadtwerken Neumünster kennengelernt. Aus dem Austausch über eine mögliche Fassadenbegrünung entstanden bei einem Besuch vor Ort im Februar 2024 ungefähr 268 Ideen (mindestens) – und im Frühling eine Planung für vier Standorte auf dem Gelände der Stadtwerke.

Die Umsetzung erfolgte im Juli und im September/Oktober 2024 als Mitmachbaustelle der SWN-Belegschaft unter Annas und meiner Bauleitung.

An insgesamt 13 Bautagen haben wir gemeinsam 606 Quadratmeter naturnahes Firmengelände gestaltet, 1900 heimische Wildstauden und 55 Gehölze gepflanzt, 5.420 Blumenzwiebeln versenkt – und rund 50 Personen aus dem SWN-Team haben alles gegeben 🙂 !

Zum Auftakt: Standort Parkplatz und Sozialer Tag im Juli 2024

Der bisherige Bewuchs – eine 15 Jahre alte Lorbeerkirsch-Hecke – wurde entfernt …
… und durch eine naturnahe Magerbeet-Pflanzung für sonnige Trockenstandorte ersetzt.
Doch der Weg dorthin hatte mit viel Geschaufel und viel Schweiß zu tun … 😉
… denn der „Mutterboden“ wurde durch eine neue Vegetationsschicht ersetzt und „angehügelt“.
Dann kamen jede Menge neue, überwiegend in Mitteleuropa heimische Wildpflanzen hinzu …
… und am Ende waren 143 Quadratmeter nicht wiederzukennen – und alle happy 🙂
Direkt vor dem Haupteingang blüht und summt es jetzt schon mal ordentlich!

Standort Mensa im September 2024

Im September wurden drei weitere Standorte auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Neumünster naturnah umgestaltet. Einer davon war die Fläche neben der Betriebs-Mensa, die in den warmen Monaten auch als Außen-Sitzbereich genutzt wird. Die Fläche war zu Beginn komplett gepflastert. Hier haben wir ungefähr 70 Quadratmeter entsiegelt und den Standort auch optisch ordentlich aufgewertet.

Aufgenommenes Pflaster, Neuauftrag einer Vegetationsschicht und neue, größere Baumscheiben …
… auch hier mit reichlich Muskeleinsatz!
Dann wurden die entsiegelten Flächen naturnah bepflanzt und neue Sitzgelegenheiten gebaut.
Jetzt warten wir auf jede Menge Blüten im kommenden Jahr! 🙂

Standort „Duft-Orgie“ im September 2024

Dieser Standort liegt auf der anderen Seite der Mensa von SWN, und so kamen wir auf die Idee, den Außenbereich für die Mitarbeitenden durch eine attraktive Aufenthalts-Zone zu erweitern. Der Wunsch nach Wasser kam von Mitarbeitenden, also haben wir auf fast 200 Quadratmetern ehemaliger trister Bodendecker-Fläche einen duftenden, sonnigen Standort mit einem großen flachen Naturteich geschaffen. Eine große Holzterrasse, „Lümmelbänke“ mit Wasserblick und jede Menge heimische Duftplanzen runden den neuen Ort ab.

Bis es so aussah, war erst einmal ordentlich Substrat zu bewegen …
… nachdem auf der Fläche tabula rasa gemacht worden war.
Auch hier waren jede Menge vereinte Kräfte am Werk …
… für jede Menge neuen Lebensraum, der nächstes Jahr wunderbar blühen und summen wird 🙂
Zum Ende wurden gemeinsam Blumenzwiebeln gesetzt …
… und auch hier ist die Vielfalt eingezogen und wartet auf ihre erste Blüh-Saison in 2025!

Standort „Schotter-Recycling“ im September 2024

Dieser Standort war mein persönliches „Gabelfrühstück“: 100 Quadratmeter Schottergarten in einer Fuge zwischen zwei Gebäuden mit kleinem Lichthof – auf den man durch ein Fenster in der Empfangszone blickt. Platz für ein richtiges Schätzchen! Hier wurde „lebensfeindlich“ geradezu ins Gegenteil verkehrt und ein ehemals versiegelter Standort in eine naturnahe Wasser- und Farnwelt verwandelt. So toll, dass wir das machen durften!

Die Gebäudefuge, immerhin 100 Quadratmeter, war zuvor komplett „geschottert“ – jetzt lebt sie!
… und der Schotter konnte auch noch bleiben und nach Entfernung des Vlieses weiterverwendet werden.
Im Lichthof entstand ein klandestiner zweiter Teich …
… der den Ausblick aus dem Empfangsbereich deutlich aufwertet 🙂

In Zukunft wird es nicht nur um die Entwicklung dieser Flächen auf dem Betriebsgelände gehen, sondern es sollen weitere Flächen naturnah umgewandelt werden. Wir freuen uns schon sehr 🙂 !

Fotos: A. Reitenbach, S. Stadje, J. Michel, T. Jensen, Collage: A. Reitenbach

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