Was war das für ein Jahr! Ehrlich, wenn ihr mich heute vor einem Jahr gefragt hättet, was ich glaube, wie 2024 so werden wird … hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ein Jahr so voll sein kann. Und zwar proppenvoll von Freude und tollen Begegnungen und super Projekten. Und welche Art von Projekten da zu mir kamen!
Deswegen habe ich auf Instagram einen Jahresrückblick in Fotos gemacht, den ich euch auch hier nicht vorenthalten möchte. Bzw. ihr bekommt sogar die naturgarten extended version mit ein bisschen mehr Info – viel Spaß beim Ausflug in mein 2024!
Planungen und Mitmachbaustellen
Noch in den letzten Tagen von 2023 hatte ich die Anfrage vom Verein ERNA – Erlebnispfad Natur Alte Ziegelei Vinstedt e.V. erhalten. Daraus sollte ein richtig schöner Projekt-Einstieg ins Jahr 2024 werden mit einer Planung, die die Größe meiner Zeichentischplatte herausforderte 😉 . Auch wenn ich im Eifer des Gefechtes auf der Insta-Kachel etwas übertrieben habe (sorry …), ist eine Planung für ca. 20.000 Quadratmeter Naturgarten in einem entstehenden Projekt mit so unglaublich motivierten Initiatoren einfach etwas, was mein Stammhirn ganz besonders zum Kribbeln bringt.
Auch in der Praxis ging es gleich richtig gut weiter: Das naturnahe Außengelände des Nachbarschaftlichen Wohnprojektes Querbeet in Lüneburg, mit dem im Herbst 2023 gestartet wurde, ging weiter und ich durfte meine Kollegin Anna Reitenbach erneut als Bauleitung unterstützen. Unter anderem ist an mehreren Bautagen dieser tolle Senkgarten aus Wesersandstein entstanden. Außerdem wurden jede Menge Stauden gepflanzt und Saatgut ausgebracht.
Vorträge und Kongresse
Eine Anfrage für einen Vortrag erreichte mich aus Lütjensee vom Verein StartLocal e.V.. Der junge Verein ist in der Region Trittau in Schleswig-Holstein aktiv, wo er Projekte für Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz initiiert und Akteur:innen vernetzt. Im Anschluss an meinen Vortrag „Mein artenreicher Garten“ konnten Interessierte einen von drei Beratungsterminen mit mir für ihren werdenden Naturgarten gewinnen. Daraus wurde ein super interessanter und intensiver Tag vor Ort mit Menschen und Gärten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können – Danke dafür! <3
Im Juni gab es für uns Planer:innen für naturnahes Grün einen sehr wichtigen Termin in Hamburg: Den ersten Bundeskongress NaturErlebnisRäume, den unser Dachverband, der Naturgarten e.V., zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe organisiert hat. Ich kam dabei in den Genuss, hinter den Kulissen und bei organisatorischen Aufgaben zu unterstützen. Spannend, auch wenn es unlösbare Aufgaben beinhaltete (wie Reinhard Witt im Vortrag ans Zeitlimit zu erinnern 😉 ).
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Bundeskongress zum Thema „Zukunftsfähige Schulhöfe“ der DUH geben – und zwar am 14. und 15. Mai in Berlin.
Eine der tollsten Sachen an meinem Beruf ist ja, dass ich mein Büro hervorragend örtlich verlagern kann und dass ich auch einfache Urlaube ruckzuck zu Exkursionen ernennen kann. Dazu gehört der Luxus, bei schönem Wetter einfach mit den Planungen auf Notebook oder Tablet in den Garten umzuziehen.
Neue Orte, Blumen und Inspirationen
Und auch mein erster Besuch in Freiburg nach 20 Jahren war nicht zuletzt „dienstlich“ unglaublich bereichernd. (Ich habe dort sogar mal gewohnt und während meines Architekturstudiums im Theater hospitiert.) Das ehemalige Kasernengelände Vauban ist als Quartier unglaublich spannend. Dort leben 5500 Menschen seit 25 Jahren anders zusammen: Sie testen neue Arten der Gemeinschaft, Ökologie, nachhaltigen Städtebau, Architektur und alternative Zukunftsmodelle. Allein der Anteil von Grün in der Stadt und Freiflächen für die Bewohner:innen macht das Areal sehr lebens- und sehenswert.
Auch in Amsterdam bin ich bestimmt 20 Jahre nicht mehr gewesen und habe dieses Jahr mal einen „Aktualisierungsbesuch“ gemacht. Als Architektin waren die Niederlande für mich ohnehin immer ein Leitbild für Inspiration und Visionen. Da wurde ich auch diesmal nicht enttäuscht ;-). Aber den Hortus Botanicus habe ich zum ersten Mal besucht und kann auch dafür eine unbedingte Empfehlung aussprechen. Vor allem, wenn man dem Trubel in der Stadt entfliehen möchte und dringend ein paar lauschige, alte Bäume über sich braucht.
Dafür, dass ich mitten in der Lüneburger Heide lebe, sind Ausflüge vor der Tür in 2024 ein bisschen zu kurz gekommen. Aber wenn ich es mal geschafft habe, war es manchmal schwierig. Ständig muss ich um Unterbrechung der Radtour bitten, weil da am Wegrand gerade wieder schönste wilde Blumen aufgetaucht sind … 🙂
Pflanzen-Score und Großprojekt
Tja, was soll ich dazu sagen. Die Pflanzen von Querbeet (s.o.) habe ich gar nicht mitgezählt. Aber der Score von fast 2300 frisch an ihren Wirkungskreis gepflanzten Wildstauden und -Gehölzen ist für mich einfach mal der ultimative Füller meines Karma-Kontos. Ich wünsche ihnen allen, dass sie 2025 groß und stark werden und sich reichlich ausbreiten!
Und ja, zum naturnahen Außengelände der Stadtwerke Neumünster habe ich an anderer Stelle schon mehr geschrieben. Einen NaturErlebnisRaum zusammen mit den Mitarbeitenden eines Kraftwerk- und Bürostandortes umzusetzen – so ein Projekt möchte ich jetzt dauernd machen, weil´s einfach so ein herrliches Momentum hatte. Ich bin unglaublich gespannt, wie es sich in 2025 entwickelt und weitergeht! Mehr dazu auch hier.
Ein weiterer Aspekt, den ich an meiner Tätigkeit liebe, ist, dass sie neben der Planungsarbeit diesen Praxis-Anteil hat. Als Bauleitung oder Unterstützung für Naturgarten-Projekte vor Ort kann ich immer wieder kräftig mit anpacken. Wenn es dabei etwas Neues zu lernen gibt, bin ich erst recht sofort dabei.
Neues lernen und Altes mal wieder machen
Pflastern habe ich 2019 in einem Permakultur-Bauworkshop bei Jonas Gampe gelernt. Da ich es nicht jeden Tag mache, war es 2024 höchste Zeit für eine Auffrischung. Sanna von der Bauteilbörse Bremen hat uns neben ganz viel Wissen auch super Ideen vermittelt. Speziell für kleinformatige Recycling-Pflasterflächen im Garten- und Außenbereich hatte sie tolle Beispiele.
Nochmal „vor 20 Jahren“ – aber jetzt reicht es auch wieder für 20 Jahre mit dem Autoscooter. Es war einfach zu verlockend auf dem Schützenfest unseres Nachbardorfes 🙂 . Konstanter war meine Frequenz beim Netzwerken mit anderen Unternehmerinnen, wofür ich sehr dankbar bin! Neben dem WE-Circle aus dem Raum Lüneburg haben ich in 2024 auch bei den Unternehmerinnen Nordheide viel Input und Austausch gehabt und neue Kontakte geknüpft.
Ich bin euch allen übrigens unglaublich dankbar für eure positiven Rückmeldungen aus der Zusammenarbeit mit mir! Das macht mich einfach sehr stolz und glücklich. Zu Weihnachten hat mich ein Überraschungsgeschenk besonders bewegt und gefreut 🙂 – und das alles lässt mich umso motivierter in ein neues Jahr starten!
Ich bin schon jetzt total gespannt, was ich in einem Jahr an dieser Stelle schreiben werde – und bei einem bin ich mir jedenfalls sicher: Ich hab jetzt vermutlich noch keinen blassen Schimmer, was da kommt! Aber, na klar, ich halte euch hier auf dem Laufenden.